| "Lustiger Dreikampf bei den ersten Lüsse-Games"" """
Deckenpfronn: Liederkranz wartet beim Sommerfest mit einigen Neuerungen auf
GB-Text: Sabine Haarer / GB-Foto: Holom
Achtung schallte es über die Wiese am Deckenpfronner Ortsrand. Kurz darauf plumpste der Gummistiefel mit
"einem satten Plopp auf und verfehlt dabei Zuschauer und Wertungsrichter nur um Haaresbreite. Es ist eben noch kein Stiefelwerf-Meister vom Himmel gefallen. Doch die Teilnehmer bei den 1. Lüsse-Games"" schlugen sich tapfer. """
" Sechs Zweiermannschaften und ein paar Einzelstarter hatten sich zum sportlichen Kräftemessen angemeldet, das der Liederkranz Deckenpfronn im Rahmen seines traditionellen Lüssefests auch in diesem Jahr wieder organisiert hatte. Bereits zum 17. Mal feierten die Sänger im Rande des Fleckens ihre Sommerhocketse, zum ersten Mal indes wurden die Lüsse-Games"" veranstaltet. Aber auch wenn es sich offiziell um eine Premiere handelte, war doch viel Altbewährtes in die Spiele der besonderen Art eingeflossen. In verschiedenen Kombinationen waren die handfesten Spielstationen allesamt auch in den Vorjahren schon Teil des sportlichen Kräftemessens. Die Ausnahme, die nicht nur eine Tradition beendete, sondern auch für die neue Namensgebung sorgte: Das Sensenmähen wurde aus dem Wettkampf-Programm gestrichen. ""Bei der Umfrage unter den Vereinen im Ort hieß es, man würde ja mitmachen, wenn nur das Mähen nicht wäre"", erzählte der Vorsitzende Uwe Schnick. Der Liederkranz folgte den Wünschen der potenziellen Teilnehmer. Allerdings: Die blieben auch in diesem Jahr fern."""
" Doch davon ließ man sich nicht schrecken, die Vereinsverantwortlichen trugen selbst dazu bei, dass ein kleines, aber feines Starterfeld zusammenkam. Sowohl Uwe Schnick als auch Dirigent Sergej Riasanow hatten ein Team gemeldet, man firmierte unter den Teamnamen Vorstand"" und ""Musik"". Jeweils die Söhne durften an der Seite ihrer Väter um Punkte kämpfen. Zu Beginn des Dreikampfes waren nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit und mitunter sogar unorthodoxe Methoden gefragt. Das Team ""Wolf"" machte es vor und zeigte, dass man viel weniger Wasser verschüttet, wenn man aus einem Schub- einen Ziehkarren macht. Rückwärts genommen, bereiteten die Holzscheite - die zusammengenommen bestimmt einen ganzen Winterabend lang warm geben - weit weniger Probleme als in der Vorwärtsbewegung."""
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Heinz Dongus als Eventmanager"" """
"Zu Wippen umfunktionierte Bretter und Bohnenstangen boten Abwechslung auf dem Parcours, den Heinz Dongus abgesteckt hatte. Der frühere Vorsitzende des Liederkranzes ist als Eventmanager Lüssefest"" immer noch aktiv und bildete zusammen mit Lothar Schneider das Wertungsgericht. Etwas mehr als ein Liter Wasser hatte ""Team Lars"" letztendlich verschüttet, man sicherte sich damit den Spitzenplatz nach der ersten Disziplin. Beim Dauerbrenner ""Baumstammsägen"" jedoch waren die Jungs vom Team ""Schreinerei Rühle"" allerdings klar im Vorteil, beim abschließenden Wurf-Wettbewerb setzte Team ""Uwe"" mit 14,60 Metern eine Duftmarke, die es in sich hatte. ""Lang und weit und nicht hoch und weit"" so die klare, teaminterne Ansage nach dem zweiten von insgesamt drei Wurfversuchen. Die sogleich in die Tat umgesetzt wurde. ""Alle Achtung"", entfuhr es da sogar dem eigentlich unparteiischen Lothar Schneider. Die Zuschauer applaudierten aus dem Schatten heraus. ""Normalerweise wünscht man sich ja einen Platz an der Sonne"", witzelte ein Besucher. ""Aber heute ist es mir so lieber."""""
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So dachte ein Großteil der Gäste, die Sitzplätze unter den Bäumen davor waren ebenso gefragt wie die im Zelt. Dort hatte es zum Mittagessen am Sonntag nicht nur, ebenfalls ganz traditionell, Schäufele und den beliebten Zander im Bierteig gegeben, sondern am Abend zuvor auch ein Volksliedersingen. Ganz gut angekommen"" sei die kleine Feier vor dem großen Fest, berichtete Uwe Schnick im Nachklapp von der zweiten Neuerung in diesem Jahr. Etwas mehr als 50 Singbegeisterte hatten den Weg auf die ""Lüsse"" gefunden und hatten den lauen Samstagabend musikalisch ausklingen lassen."""
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